Kein Licht, kein Telefon, kein TV, kein warmes Essen weil der Herd nicht funktioniert. All das bemerken wir daheim, wenn die Versorgung mit elektrischer Engerie ausfällt.

Doch unter Umständen ist weitmehr betroffen!symbolfoto

 

Kein Geld am Bankautomat, kein Benzin/Diesel an der Tankstelle, keine Möglichkeit einzukaufen, Ampeln fallen aus usw. Es gibt in der heutigen Gesellschaft kaum etwas, was nicht ohne elektrische Engerie funktiert. Fällt diese aus, sind wir erst einmal überfordert. Doch das muss nicht sein!

 

Wir zeigen, wie man sich auf solch einen Fall gut vorbereitet und was es zu beachten gilt.

 

 

 

 

Kein Licht daheim

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für alternative Lichtquellen, wenn die Stromversorgung ausfällt.

Sorgen Sie vor und halten Sie am besten verschiedene Varianten vorrätig:

  • Taschenlampe: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), solarbetrieben, Kurbeltaschenlampe oder LED-Leuchten - "Ersatzbirnen" nicht vergessen oder mehrere Geräte als Ersatz für Defekte vorhalten
  • Kerzen und Streichhölzer oder Feuerzeuge
  • Camping- oder Outdoor-Lampen: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), LED-Leuchten oder Petroleumlaternen (passenden Brennstoff vorhalten)

 

Für welche Variante Sie sich auch entscheiden:

beachten Sie beim Einsatz immer die Herstellervorgaben und achten Sie bei offenen Flammen immer darauf, diese nicht unbeobachtet zu lassen - es herrscht Brandgefahr! Nutzen Sie wenn möglich feuerfeste Gefäße, bei Kerzen beispielsweise Teelichter, um die Brandgefahr zu reduzieren.

 

Der Herd/Ofen bleibt kalt - wenn der Magen knurrt

Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher zubereiten. Oder nutzen Sie, wenn Sie einen Garten oder einen Balkon, haben einen Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird. 

Vorsicht! Nicht in der Wohnung oder im Haus grillen – es besteht Erstickungsgefahr! Sie sind nun auch im Vorteil, wenn Sie bei Ihrem Lebensmittelvorrat an haltbare Lebensmittel gedacht haben, die kalt verzehrt werden können.

Lebensmittelvorrat
  • Essen und Trinken für 10 Tage. Versuchen Sie, diesen Zeitraum mit Ihrem Vorrat abzudecken. Das sollte in der Regel ausreichen, um auch in schwierigeren Lagen die Zeit zu überbrücken, bis staatliche Hilfe eintrifft oder die Notsituation ausgestanden ist. Natürlich können Sie auch für einen längeren oder kürzeren Zeitraum bevorraten, das ist Ihre Entscheidung. Grundsätzlich gilt: Auch nur ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat.
  • 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag. Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Ein Getränkevorrat ist daher wichtig, auch wenn es selten ist, dass das Leitungswasser ausfällt. Für einen 10-Tages-Vorrat sollten Sie 20 Liter pro Person kalkulieren. Darin ist auch bereits ein Flüssigkeitsanteil zum Kochen vorgesehen (0,5 Liter pro Tag). Ein gewisser Anteil des Vorrats sollte daher auch aus (Mineral-)Wasser bestehen. Aber auch Fruchtsäfte oder länger lagerfähige Getränke können dazugerechnet werden.
  • Prinzip „lebender Vorrat“. Versuchen Sie, Ihren Vorrat in Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch zu integrieren. So wird er immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben. Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins  Regal. Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf.
  • Stück für Stück aufbauen. Es ist nicht erforderlich, den Vorrat „auf einen Schlag“ anzulegen. Sie können ihn nach und nach aufbauen, indem Sie sich angewöhnen, bei Ihren Einkäufen von länger haltbaren Produkten - wie beispielsweise Nudeln - eine Packung mehr zu kaufen. Achten Sie darauf, den Vorrat aufzufüllen, bevor Sie die letzte Packung anbrechen.
  • Haustiere nicht vergessen. Wenn Sie Haustiere haben, denken Sie auch an deren Bedürfnisse. Achten Sie darauf, ausreichend Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte, die Ihr Tier benötigt, bevorratet zu haben.

Quelle und weitere Informationen gibt es hier:  https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Bevorraten/bevorraten_node.html 

Alternative Energiequelle
  • Achten Sie darauf, dass die Akkus an Ihren Laptops, Mobiltelefonen, Telefonen etc. geladen sind oder halten Sie geladene Ersatzakkus bereit.
  • Solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks können bei Stromausfall eine Hilfe sein.

 

Handy/Mobilfunk

Wenn die elektrische Stromversorgung unterbrochen ist, gilt dies auch für die Handynetze! Handymasten benötigen um zu funktionieren selbstverständlich auch Strom. Die meisten Masten (diese erzeugen die Zelle, in der sich das Handy automatisch einwählt), besitzen einen Akku, welcher für den Notbetrieb sorgt. Gerade dann ist aber die Sendeleistung erheblich reduziert! Das bedeutet, dass zwar telefoniert, aber unter Umständen nicht mit der gewohnten Geschwindigkeit im Internet gesurft werden kann. Vermeiden Sie daher möglichst Datenanspruchsvolle Dienste und beschränken Sie sich auf die Informationsbeschaffung.

 

Informationen zur aktuellen Lage & Notrufe

In der Regel sind bei Stromausfällen die Notrufe  112  und  110  nicht betroffen. Das heißt, diese sind weiterhin erreichbar. Dafür ist es natürlich notwendig, ein funktionierndes Endgerät zu benutzen, z.B. ein Handy.

Über die Notrufnummern erhalten Sie im Falle eines Stromausfall KEINE Auskünfte! Bitte nutzen Sie diese entsprechend auch nur für Notfälle. Informationen erhalten Sie bei Ihrem Energieversorger sowie bei uns auf unseren Kanälen in Social Meda (hier gibt es eine Übersicht), sowie bei länger anhaltenden Ausfällen auch hier auf unserer Homepage. Sollte sich die Lage als langanhaltend herausstellen, werden außerdem offizielle amtliche Warnungen mit weiteren Informationen übermittelt. Dazu werden z.B. Sirenen aktiviert oder WarnApps wie NINA und Cell-Broadcast bespielt. Auch im Lokalradio - sofern der Sender nicht betroffen und sendefähig ist - wird es ggf. Informationen geben! 

Notfallinformationspunkt - NIP

Für lang anhaltende Stromausfälle (über mehrere Tage) wurden sogenannte NIP entwickelt (weitere Informationen gibt es hier). Diese dienen dazu, Informationen zur aktuellen Lage persönlich direkt zu erhalten und vor allem um Hilfe im Notfall zu bekommen! Dort können Sie Notrufe absetzen, z.B. wenn es brennt oder medizinische Hilfe benötigt wird. 

WICHTIG:  Die NIP sind nicht permanent besetzt! Sie werden erst aktiviert, wenn eine entsprechende Lage vorliegt. Sollten diese aktiviert werden, wird dies umgehend über alle verfügbaren Kanäle (Übersicht hier), sowie über unsere Homepage mitgeteilt. Ist kein Hinweis auf die Aktivierung vorhanden, erhalten Sie dort keine Hilfe! Gleiches gilt für die Feuerwehrwachen. Auch diese sind nicht permanent besetzt.

Greifen Sie im Notfall vorzugsweise auf ein Handy zurück um den Notruf  112  oder  110 zu wählen.

 

Einander helfen & informieren

Helfen Sie einander!

  • Haben Sie Nachbarn die im Alltag bereits eingeschränkt sind? Dann gehen Sie dort hin und fragen, ob alles ok ist. Bieten sie aktiv Hilfe an! (bitte daran denken: die Klingel funktioniert auch nicht!)
  • Sie haben Informationen (z.B. über unsere Social-Media-Kanäle)? Dann teilen Sie diese mit Ihren Angehörigen, Freunden, Nachbarn! Wichtig ist, nur auf offizielle Informationsquellen vertrauen. 
  • Streuen Sie keine Gerüchte oder Vermutungen (über Social-Media), sondern informieren Sie sich aktiv bei den offiziellen Behörden, wie z.B. der Burscheider Feuerwehr

 

 

 

 

 

 

 

  

Weitere Informationen zum Thema "Vorsorgen für den Stromausfall" gibt es beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katasrophenhilfe (BBK) unter  https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Tipps-Notsituationen/Stromausfall/stromausfall_node.html#vt-sprg-2

 

Wichtig ist immer: Ruhe bewahren!

 

 


 

Weiterführende Informationen zum Thema:

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Warn-App NINA

Cell-Broadcast - Informationen des BBK

 

 

 

 

Irrtümer & Änderungen vorbehalten!

Es besteht kein Anspruch auf Vollständig- und Richtigkeit!

Diese Seite dient ausschließlich zu Informationszwecken und soll die Warnlandschaft veranschaulichen. Sie gibt keine korrekten regel- und gesetzeskonforme Vorgehen wieder. Die Beispiele sind nicht abschließend.