Stromausfall: Für den Ernstfall vorbereit sein

 Am Freitagabend fiel im Burscheider Stadtgebiet der Strom aus. Für einige Zeit ging nichts mehr, was elektrisch betrieben wird. Die Burscheider Feuerwehr gibt daher Tipps, wie man sich auf solch einen Fall am besten vorbereitet.

Burscheid - Es ist Freitagabend als um ca 20:10 Uhr das Licht plötzlich ausgeht. „Ich war gerade dabei mich zu verkleiden. Eigentlich wollte ich mit meiner Freundin feiern gehen“ erklärt der Pressesprecher der Burscheider Feuerwehr Jens Knipper. Doch daraus wurde nichts. „Ich dachte erst, eine Sicherung wäre ausgelöst. Doch beim Blick nach draußen sah ich, dass auch die Straßenbeleuchtung aus ist“ so Knipper. „Es dauerte nicht lange, bis die ersten Nachrichten auf meinem Handy eintrafen. Kurzer Blick in Facebook: Stromausfall in ganz Burscheid.“ So Jens Knipper weiter. Umgehend machte er sich an die Arbeit und stellte einen entsprechenden Beitrag auf den Social-Media-Kanälen der Burscheider Feuerwehr ein. „Stromausfall im gesamten Stadtgebiet. Informationen folgen“ war sowohl in Facebook als auch auf Instagram, X (ehemals Twitter) und Thread zu lesen.

 

Stadtgebiet ohne Strom – große Ausnahme

Schnell meldeten sich immer mehr Nutzer in Facebook-Gruppen zu dem Stromausfall. Viele gaben an, wo sie sich befinden. Einige stellten Vermutungen zur Ursache an, viele frugen aber auch nach der vermeintlichen Dauer. „In der Regel betrifft ein Ausfall der elektrischen Versorgung nur einzelne Straßenzüge oder Ortschaften, sehr selten aber das gesamte Stadtgebiet“ so Jens Knipper. Informationen wurden gesammelt, Rücksprache gehalten und Informationen geteilt. „Der Entstördienst des Energieversorgers war bereits alarmiert, viele Betroffene meldeten die Störung. Dennoch gab es auch Verunsicherungen in der Bevölkerung. Die einen nahmen es mit Humor, während sich andere Sorgen um einen länger andauernden Blackout machten“ erklärt Knipper die Lage in den Sozialen Medien.

 

Vorsorge hilft – was man beachten sollte

Das es einen länger anhaltenden Blackout geben würde, war für Jens Knipper nicht absehbar. „Es handelte sich nach unseren Informationen um einen technischen Defekt. Dieser war schnell lokalisiert und es wurde umgehend mit der Behebung begonnen“ so Knipper. Doch was sollte man beachten, wenn es mal länger dunkel bleibt? „Das Wichtigste ist: Ruhe bewahren. Bei einem Ausfall der elektrischen Versorgung ist man erst mal überfordert. Dann in Panik zu verfallen, bringt nichts.“ erklärt Jens Knipper. Taschenlampen oder Kerzen spenden Licht, letztere sollten aber nicht unbeaufsichtigt bleiben. Kühl- und Tiefkühlschränke sollten möglich geschlossen bleiben, damit der Inhalt nicht erwärmt wird. Und was ist, wenn es einen Notfall gibt, das Telefon aber nicht funktioniert? „Das Handynetz ist in der Regel nicht direkt betroffen und funktioniert weiterhin. Es kann aber auch hier zu Einschränkungen kommen! Je nach Anbieter und Auslastung der Funkzelle ist es auch möglich, dass diese Kommunikationsmittel ausfällt“ mahnt Jens Knipper. „Aber auch wenn man Empfang hat, Ewigkeiten wird dieser aber nicht halten. Auch hier wird mit fortschreitender Zeit ohne elektrische Versorgung das Handynetz nach und nach beeinträchtigt. Die Funkmasten verfügen nur bedingt über Akkus und diese werden auch nicht allzu lange halten. Vor allem, wenn viele telefonieren oder im Internet surfen, ist die Akkukapazität schnell erschöpft.“ so Knipper weiter.

 

Notfallinformationspunkte (NIP) als Anlaufpunkt

Gleiches gilt natürlich auch, wenn man die Störung melden möchte. Mit dem Handy die Störhotline des Energieversorgers anrufen und dort melden. „Wenn Sie ältere Nachbarn haben, die kein Mobiltelefon besitzen, sollten sie vorbeischauen und Hilfe anbieten.“ erklärt Knipper. Zusammenhalt und Gegenseitige Hilfe ist also besonders wichtig. Bei einem länger anhaltenden Stromausfall werden sogenannte NIP – Notfallinformationpunkte - aktiviert. „Diese sind nicht permanent besetzt und werden erst bei einer entsprechenden Lage aktiviert! Am Freitag war dies nicht der Fall, die absehbare Dauer der Lage hatte dies nicht notwendig gemacht“ erklärt Jens Knipper die Funktion. „Eine entsprechende Aktivierung würde vorher bekannt gegeben, z.B. über die Sozialen Medien oder auch über WarnApps. Wenn es keine Aktivierungshinweise gibt, erhalten Sie dort weder Informationen noch Hilfe!“ so Knipper weiter. An den NIP können Bürger sowohl Informationen zur aktuellen Lage erhalten wie auch einen Notfall melden, wenn z.B. ein Rettungswagen benötigt wird. Die NIP befinden sich in unmittelbarer Nähe der Feuerwachen Stadtmitte, Hilgen und Dierath.

 

Im Fall der Fälle – worauf es ankommt

Sollte es widererwartend doch einmal zu einem länger anhaltenden Blackout kommen: „Ruhe bewahren, Informationen einholen, und einen NIP aufsuchen. Bieten sie Nachbarn Hilfe an. Generell sollte man auch für den unwahrscheinlichen Fall vorbereitet sein“ meint Jens Knipper. „Es fängt damit an, dass Lebensmittel nicht mehr gekühlt werden können. Diese verderben dann. Aber auch die Bargeldversorgung ist dann nicht mehr gewährleistet, geschweige denn die Versorgung mit Kraftstoff. Das alles kann man sich schwarz ausmalen – aber möglich ist es, auch wenn sehr unwahrscheinlich“ ist sich Knipper sicher. Es gilt, haltbare Lebensmittel und Getränke vorrätig zu haben, ebenso wie Batterien (für Taschenlampen) und Bargeld. Die Burscheider Feuerwehr hat zu dem Thema Informationen auf ihrer Homepage unter www.feuerwehr-burscheid.de/blackout bereitgestellt. Dort zu finden sind auch weitere Informationen zum Thema NIP.

  

 


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